Vor dem Hintergrund des bevorstehenden islamischen Opferfestes (Eid al-Adha/Kurban Bayramı), das weltweit für Mitgefühl und Solidarität steht, ruft das Tierschutznetzwerk „Kräfte bündeln“ zu mehr Bewusstsein und Verantwortung im Umgang mit fühlenden Lebewesen auf. Die 39. Mahnwache am 4. Juni 2025 vor dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) lenkte den Blick auf die nach wie vor ungelöste Problematik der Tiertransporte in außereuropäische Staaten.

„Jahr für Jahr werden Tiere unter Bedingungen transportiert, die weder den rechtlichen noch den ethischen Ansprüchen gerecht werden“, erklärt Dr. Claudia Preuß-Ueberschär, Sprecherin des Tierschutznetzwerks. „Auch wenn wir als Netzwerk keine direkten Entscheidungen treffen können, wollen wir mit der Mahnwache daran erinnern, dass es in der Verantwortung der Politik liegt, den Schutz der Tiere endlich ernst zu nehmen.“

Die Tragödie um 69 hochschwangere Färsen aus Brandenburg, die im Oktober 2024 an der bulgarisch-türkischen Grenze unter katastrophalen Bedingungen verendeten oder ohne Betäubung geschächtet wurden, macht deutlich, dass bisherige Maßnahmen nicht ausreichen.

Zahlreiche Fachleute, darunter über 150 Jurist:innen der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT), haben bestätigt, dass ein nationales Exportverbot rechtlich möglich ist. Das im Februar 2025 eingereichte Eckpunktepapier1 der Bundesregierung bildet hierfür eine Grundlage.

Das Tierschutznetzwerk „Kräfte bündeln“ setzt sich seit 2022 mit Mahnwachen und Dialog dafür ein, diese Transporte zu beenden – als zivilgesellschaftliche Stimme, die darauf hinweist, dass Tierwohl und Mitgefühl keine leeren Worte bleiben dürfen.

[1] https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/015-eckpunkte-tiertransporte.html

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